Biologie Queisser
ein Grundkurs frei nach der Sesamstraße,
aber selten jugendfrei
(Anna, Anica, Christian, Jan W., Inge, Sara, Nora, Tina, Lars, Veith, Sebi, Malte, Patrick, Anne, Claudia, Inke, Hennrike, Susi S.)
-“Wer? Wie? Was?“
-“Der! Die! Das!“
-“Wieso? Weshalb? Warum?“
- Wer nicht fragt, bleibt dumm!!!
-All die schönen Sachen ha'm wir auf Vid-e-o gesehn, dann stellten wir Fragen,
ums noch besser zu verstehen!
Drei Stunden jede Woche haben wir bei Frau Queisser in gemütlicher Runde gesessen und die meiste Zeit damit verbracht, ihr Löcher in den Bauch zu fragen, die sie immer mit einer Engelsgeduld beantwortete. Daß wir trotzdem genau soviel gelernt haben wie der andere Bio-GK, hat uns schon ein wenig überrascht, aber Lernen kann vielleicht doch leicht gemacht werden.
Die meisten Dinge wurden uns so praxisnah wie möglich erklärt, auch wenn der bloße Gedanke an eine Zuchtgemeinschaft innerhalb unseres Kurses doch einigen Ekel hervorrief. Überhaupt ging es in unserem Kurs sehr oft um Balz- und Paarungsverhalten, auch wenn Malte sich jedesmal wieder rauszureden versuchte und oft verzweifelt nach anderen Umschreibungen suchte (Queisser: „..und was passiert,wenn wir einen Plastikvogel zu dem Wellensittich in den Käfig stellen?“ Malte: „Also, naja, ... äh, muß ich das jetzt so richtig sagen? Ich meine, das hört sich so blöde an...“ - Queisser: „Malte, was verstehen Sie unter Inzucht?“ Malte: „Naja, wenn die halt so untereinander rummachen.“). Unser 'Fuchurverschnitt' hatte da überhaupt keine Probleme. Für ihn stand immer fest: „Masse ist Männlichkeit!“ Und für Patrick wird Anpassungsfähigkeit an die Natur immer das Leben auf einer einsamen Insel mit einem Fernseher und DSF-Anschluß bleiben. Abgesehen von diesen durchaus männlichen Irrtümern ist es uns wirklich gelungen, die biologische Genetik, Kosmetik, Ökologie, Evolution und Verhaltenslehre zu verinnerlichen. Auch konnte der Unterricht nie langweilig werden, denn Christian hat mit seinen konfusen Theorien, die er immer dann gezielt einsetzte, wenn er überspielen wollte, daß er mal wieder keine Ahnung hatte, so ziemlich jeden zum Lachen gebracht.
Die Kurstreffen waren selbstverständlich nur angesetzt worden, um das menschliche Verhalten im Rudel zu untersuchen. Das Ergebnis:
- beim Pizzaessen geht es in der Regel strikt nach der Devise 'Wer zuletzt kommt, den beißen die Hunde', oder fachlich ausgedrückt 'Survival of the fittest' (wer unter einem so schlechten Orientierungssinn leidet, daß er Nehms nicht finden kann, wird früher oder später verhungern und hat auf jeden Fall versäumt, sich der ökologischen Nische des Kartenlesens anzupassen!)
- beim Trinken von Feuerzangenbowle und weiteren Spirituosen ist das menschliche Rudelverhalten um einiges sozialer. Mit dem Trinken wird brav gewartet, bis Frau Queisser auch wirklich den letzten Tropfen Rum in dem großen Topf hat verschwinden lassen. Erst dann nimmt man und stößt erwartungsvoll miteinander an. Nur Autofahrern wird äußerst wenig gegönnt, wobei es Leute gibt, die behaupten, auch das sei ein äußerst soziales Verhalten. Vielleicht kann Lars dazu ja besser Stellung beziehen.
Ansonsten verliefen die Kurstreffen immer äußerst gemütlich. Frau Queisser berichtete fesselnd über 2 Jahre dauernde Kanutouren durch Nordamerika, Abenteuer in den Regenwäldern Brasiliens, mehrtägige Hundeschlittentouren in Kanada.... Und wir mußten erfreut feststellen, daß man sie auch nach 20.00 Uhr noch pausenlos löchern durfte!
Frau Queisser, wir danken für 2 bzw. 3 witzige, spannende und unterhaltsame Jahre!
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