Latein Gk Neumann - Eine Epoche für sich

Mitten in Bad Segeberg in den Katakomben des Städt. Gymnasiums wurden sie gefunden: 5 Überlebende der totgeglaubten Sprache Latein. Inge, Denise, Anna, Jan und Stephan. Der Sage nach überstanden sie 7 Jahre der oft verkannten Ausdrucksform. Der Kampf war hart, denn im Jahre 5 nach Neumann fiel der größte Teil der Lateiner der unerbittlichen Verfolgung durch die Grammatik zum Opfer. Wegen dieser Schwächung suchten sie zunächst Unterstützung bei den damaligen Stammesältesten (Abi-Jahrgang 97). Durch das Gesetz der Natur wurden sie aber schon nach einem Jahr selbst die Ältesten und konnten ihre Erfahrungen an die nächste Generation (den 12.Jg.) weitergeben. Die Völkerwanderung führte auch zwei Mitglieder des Dahlmannclans in ihre Gefilde: Nina "Ich hab' so einen Eumel" Fleischhack und Stefan "Wo ist mein Handy" Plendl.

Während wir, die Überlebenden, kurz vor der Erlösung standen, war der Nachwuchs des 12.Jg. noch so mit sich selbst beschäftigt, daß sie es weder für nötig hielten, uns zu grüßen, noch auf dem für lange geplanten Kurstreffen zu erscheinen (kein einziger !!!). Unter unserem Anführer Herrn Neumann fanden wir auf oft amüsante Weise den Weg zum Ziel, dem Großen Latinum. Leider gab es auch viele Bestätigungen seiner These: " Je länger man Latein hat, desto weniger kann man!". Als Beispiel dienten die oft in stundenlanger Arbeit übersetzten Hausaufgaben, die dann stolz im Unterricht präsentiert wurden. Nachdem sich allzu häufig herausstellte, daß sie fast komplett falsch waren, ermutigte Herr Neumann uns immer wieder: "Ja, das war wohl doch nicht so einfach, wie ich dachte! Aber hören wir noch mal jemand anderen!". Bei Übersetzungen im Unterricht waren "Freiwillige" von unserem Anführer gerne gesehen, die allerdings erst zu ihrem Glück gezwungen werden mußten; dies mußte auch häufig unsere Mythologieexpertin Anna. Ihrer Unterrichtsauffassung standen sowohl wir als auch Herr Neumann fassungslos gegenüber: auf ihr Zuspätkommen (bis zu einer Stunde) konnte man sich ebenso verlassen wie auf das ständige Ignorieren der Hausaufgaben. Obwohl sie schon nach einer Stunde grundsätzlich die Texte verlegt hatte, war sie trotz zahlreicher Stunden an einem gänzlich leeren Tisch in der Lage, die Klausuren erfolgreich zu bewältigen.

Gutgemeinte, aber dennoch bösartige Vokabelhilfen der Herausgeber der Texte ließen nicht nur uns verzweifeln, sondern hatten teilweise auch verwirrtes Unverständnis bei Herrn Neumann zur Folge. Doch erwies sich als umgeschriebenes Gesetz: Was Herr Neumann nicht übersetzen kann, ist kein richtiges Latein.

Trotz Grammatik- und Hexameterfolter würden wir den Kampf jederzeit wieder aufnehmen, im übrigen sind wir dafür, daß Karthago zerstört werden muß.

"Dominus Homo novus", Gratias agimus Stephan und Jan

P.S.: Wer ist eigentlich Nico?


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